- Taylorismus
- wissenschaftliche Betriebsführung, Scientific Management; benannt nach ⇡ Taylor.- 1. Charakterisierung: Ziel ist die Steigerung der Produktivität menschlicher ⇡ Arbeit. Dies geschieht durch die Teilung der Arbeit in kleinste Einheiten, zu deren Bewältigung keine oder nur geringe Denkvorgänge zu leisten und die aufgrund des geringen Umfangs bzw. Arbeitsinhalts schnell und repetitiv zu wiederholen sind. Grundlage der Aufteilung der Arbeit in diese kleinsten Einheiten sind Zeit- und Bewegungsstudien. Funktionsmeister übernehmen die disponierende Einteilung und Koordination der Arbeiten.- Zur Arbeitsmotivation dienen v.a. monetäre Anreize: Spezielles Lohnsystem (⇡ Leistungslohn) soll zur Steigerung der subjektiven Arbeitsleistung führen.- 2. Kritik: T. wird in der Diskussion um die ⇡ Humanisierung der Arbeit als der Inbegriff inhumaner Gestaltung der Arbeit betrachtet, da die Kennzeichen des T. einseitige Belastungen durch immer wiederkehrende gleiche Bewegungsformen (⇡ Monotonie), Fremdbestimmtheit, minimaler Arbeitsinhalt und dadurch die Unterforderung der physischen und psychischen Möglichkeiten des Menschen sind. Häufige Folge sind ⇡ Fehlzeiten.- 3. Historisch wurde der T. durch die Human-Relations-Bewegung (⇡ Human Relations) abgelöst.
Lexikon der Economics. 2013.